Joachim Wagner ist Geschäftsführer der Wagner Baugesellschaft in Schönbach, die 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Nach seiner Ausbildung an der HTL für Tiefbau in Krems und einem Bauingenieur-Studium an der Technischen Universität Wien, wo er auch am Institut tätig war, wurde er von der TU für eine weitere Karriere umworben. Dennoch entschied er sich, ins Waldviertel zurückzukehren, um das Familienunternehmen weiterzuführen.
Für das Leben im Waldviertel sprechen die enge soziale Verwurzelung, der starke Gemeinschaftssinn und die hohe Lebensqualität.
Um mehr Rückkehrer und Zuzügler ins Waldviertel zu holen, braucht es gezielte und nachhaltige Informationen über adäquate Arbeitsplätze, darunter auch solche, die eine höhere Ausbildung voraussetzen. Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten, das Waldviertel als attraktiven Arbeitsort zu positionieren – selbst wenn das Unternehmen seinen Hauptsitz im Ballungsraum hat.
Das Waldviertel verfügt über zahlreiche Handwerksbetriebe mit Handschlagqualität, die dringend Fachkräfte suchen. Besonders in diesen Bereichen bietet sich ein verstärktes Potenzial, auch Frauen zu gewinnen.
Der ländliche Raum punktet mit Arbeitsplätzen, die naturnah gelegen sind, mit Wäldern und Grünflächen vor der Tür.
Als Ratschlag für Rückkehrer und Zuzügler empfiehlt Joachim Wagner, sich einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten in der Region zu verschaffen und aktiv Netzwerke zu knüpfen.
Die Gemeinden sollten zudem eine funktionierende Infrastruktur bereitstellen, darunter Kinderbetreuung, Schulen, Nahversorgung und gesundheitliche Dienste.
